Vilshofen

FC Vilshofen vs. SVK

 

Vilshofen/ Kirchanschöring (bt). „Da hat eine lange Saison seine Spuren hinterlassen“, so reflektierte Günter Heberle, Trainer des Fußball-Landesligisten SV Kirchanschöring den Auftritt seiner Elf im letzten Saisonspiel beim FC Vilshofen, das die Gelb-Schwarzen „verdient mit 1:3 verloren“ haben. Im Gegensatz zu den im Vorfeld noch akut abstiegsgefährdeten Niederbayern, verschoss der SVK sein Pulver bereits in einer Spielzeit, die eine der Besten war und bleiben könnte, die es an der Ache zu bestaunen gab.
 
Auch als Landesligist ist gegen Ende der Saison niemand gefeit vor dünnen Personaldecken. So traf es auch die Kirchanschöringer, die mit Max Vogl und Michael Obermeier kurzfristig auf zwei weitere Akteure verzichten mussten. So erhielten Max Felber (ab Minute 85) und Manuel Omelanowsky (ab 58.) von der U19 die Gelegenheit Landesliga-Erfahrungen zu sammeln. Beide machten ihre Sache ordentlich, schafften es mit ihren Kollegen aber nicht das Ruder noch herum zu reissen.
Der Spielfilm von vorne: Christian Jäger – mit zehn Saisontreffern zweitgefährlichster Angreifer beim SVK – sorgte für den ersten Aufseher, als er nach gut einer Viertelstunde aus 20 Metern abzog, bei seinem strammen Flachschuss aber ein wenig Pech hatte – die Kugel titschte an den Pfosten. Bis dahin und auch in der Folge gab´s relativ wenig spektakuläres, wobei den Gästen aus dem Salzachtal merklich das Pulver für Erfolgversprechendes fehlte. Durchschlagskräftiger hingegen der FC Vilshofen, der sich mit einem Punktgewinn selbst in die Relegation schießen wollte, ohne mit einem Auge auf das Geschehen in Plattling – die SpVgg hätte den FC noch aus den Entscheidungsspielen reißen können – schielen zu müssen.
Es lief die 36. Spielminute als sich Marco Friedl ein Herz fasste und das Leder per Volleyabnahme in Richtung SVK-Gehäuse jagte. Der Aufsetzer schlug für Keeper Dennis Kracker unerreichbar flach im langen Eck ein – 1:0.
Das war es auch schon in einem relativ ereignislosen ersten Durchgang. Auch die zweite Halbzeit ist schnell auf den Punkt gebracht. Kirchanschöring bemüht aber nicht in der Form der letzten Wochen, „die Spielzeit hat schon gezerrt und dass die Spannung bei so einem Spiel auch nicht mehr auf 100 Prozent zu halten ist, dafür haben wir schon auch Verständnis“, so Heberle. Er machte seiner Truppe „keinesfalls irgendwelche Vorwürfe. Die Jungs sollen jetzt die Beine etwas hochlegen und es genießen eine tolle Saisonleistung abgeliefert zu haben“, so Heberle weiter.
Nach gut einer Stunde mussten der Ex-Profi und sein Coach-Kollege Sepp Aschauer sich dann eingestehen, dass es in Vilshofen nichts mehr zu holen gibt. Obwohl spielbestimmend stach wieder der FC zu: Felix Schneider stand zentral goldrichtig und verwertete eine Hereingabe von Christian Klose aus kurzer Distanz zum 2:0. Christian Heinrich sorgte nach 68 Minuten noch einmal für Spannung, als der „Ur-Anschöringer“ den Service von Bernd Eimannsberger nutzte und das Runde zum Anschlusstreffer an Keeper Alexander Dippl vorbeispitzelte.
„Heini“ verzog wenige Minuten später aus zentraler Position und säbelte den Ball drüber, ehe Manuel Omelanowsky Vilshofens Schlussmann Dippl mit seinem Versuch zu einer Glanztat zwang (84.). Den Schlusspunkt setzten aber die Hausherren: Gegen aufgerückte Kirchanschöringer kam Christian Klose mit Kracker ins Duell – mit Erfolg für den Niederbayern: 3:1.
„Eine verdiente Niederlage würde ich sagen, die uns natürlich keinen Zacken aus Krone bricht“, resümierte Heberle. Auf Abteilungsleiterseite blickt man mit einem Auge auf eine gelungene Saison, andererseits auch ein wenig in die Zukunft: „Uns ist bewusst, dass das eine starke Leistung war, die wir in den kommenden Jahren vielleicht nicht mehr toppen werden. Allerdings arbeiten wir hart daran, im nächsten Jahr wieder möglichst schnell den Klassenerhalt zu sichern – und dann schauen wir mal was geht.“, so Manfred Abfalter, der noch hinzufügte: „Wir freuen uns drauf!“
 
 
Kracker – Köberich, Eder, Willinger, Sturm, Mooser (85. Felber), Hofmann, Eimannsberger, Lissek (53. Koch), Heinrich, Jäger (58. Omelanowsky), Leitmeier.