Starker SVK-Auftritt beim 4:1 über Passau

Kirchanschöring mit Klasseleistung bei Mölzl-Startelfdebüt – Drei Mal „Leiti“ einmal „Schmidi“

Kirchanschöring (bt). „Wir haben guten Fußball gespielt und gegen einen keineswegs enttäuschenden Gegner verdient mit 4:1 gewonnen“, so lautete das Resümee von Sepp Aschauer, der im Match der Fußball-Landesliga Südost am dritten Spieltag den ersten Heimsieg mit seinem SV Kirchanschöring eingefahren hat und das relativ eindrucksvoll gegen die Niederbayern vom 1. FC Passau. Scheinbar top auf die tropischen Bedingungen vorbereitet legte der SVK mit Vollgas los und führte bereits nach einer halben Stunde mit zwei Toren Vorsprung. Kurz vor der Pause schöpften die Passauer durch den Anschlusstreffer Mut, mussten aber in der Folge erkennen, dass es in Kirchanschöring an diesem Tage absolut nichts zu holen gab.

 

 

„Wir schaffen es noch nicht unsere Leistung zu 100 Prozent abzurufen, auch heute nicht. Und wenn das nicht der Fall ist dann wird es in Kirchanschöring natürlich verdammt schwer, das haben wir heute gesehen. Der SVK war schlichtweg die bessere Mannschaft“ und das über die vollen 90 Minuten, das musste sich auch 1.FCP-Coach Thomas Fuchs eingestehen, der bereits nach 13 Minuten den ersten „Anschöringer“ Treffer mit ansehen musste: Beim Versuch die Situation nach einem Steilpass in Richtung Sebastian Leitmeier mit einem Befreiungsschlag zu klären, traf ein Passauer Defensivmann nur den SVK-Goalgetter, der anschließend freie Bahn hatte und Keeper Daniel Meindl von halblinks mit einem Schlenzer ins lange Eck zum 1:0 überwand.
Leitmeier sollte in der Folge das Passauer-Schreckgespenst werden, wobei sich die 355 Zuseher im Stadion an der Laufener Straße an einer äußerst gefällig spielenden Heimelf erfreuten. Besonders unter Beobachtung stand auf Seiten der Gelb-Schwarzen Patrick Mölzl. Der Ex-Profi ließ bei seinem Startelfdebüt aber auch gar nichts anbrennen und überzeugte vor allem durch seine Souveränität und Ruhe auch in Drucksituationen. Zusammen mit Bernd Eimannsberger und Andreas Koch bildete Mölzl eine starke Mittelfeldzentrale, über die einige Angriffe in Richtung Passauer Gehäuse kreiert wurden. Besonders Max Vogl war zweimal drauf und dran jeweils eine schöne Kombination zum 2:0 abzuschließen – erst wurde er vom bärenstarken Flo Hofmann mit einem tollen Diagonalball bedient, ehe Bernd Eimannsberger ihm in nichts nach stand und ebenso servierte. Bei seinem Heber aus 16 Metern über Meindl hinweg, als auch bei seinem Volley-Knaller aus gut 20 Metern fehlten jedoch wenige Zentimeter.
So mussten die „Anschöringer“ Anhänger bis zur 29. Minute warten um den überfälligen zweiten Treffer bejubeln zu dürfen: Abermals wurde Leitmeier in vorderster Reihe freigespielt. Diesmal zog „Leiti“ von halbrechts auf Schlussmann Meindl zu und versenkte die Kugel trocken im kurzen Eck. Der SVK dominierte bis dato komplett das Geschehen, leistete sich aber kurz vor dem Pausenpfiff eine völlig unnötige Unachtsamkeit: Michael Eibl – ihn hatte in dieser Situation scheinbar niemand auf der Rechnung –  sagte Danke und nickte einen Flankenball von Martin Giermeier freistehend am langen Pfosten zum Anschlusstreffer ein – 1:2 aus Passauer Sicht (41.).
„Da haben wir uns schon nochmal Hoffnungen gemacht, allerdings war Kirchanschöring einfach zu gut und uns fehlten auch die Körner um das Ruder noch rum zu reißen“, so Thomas Fuchs am Ende der englischen Auftaktwoche in der Landesliga-Südost. Im zweiten Durchgang forderte die Hitze ein wenig Tribut, sodass die Partie etwas an Fahrt verlor, wobei die Elf von der Ache weiterhin die deutlich spielbestimmende Mannschaft darstellte. Passauer Einschussmöglichkeiten hatten Seltenheitswert und wenn was auf den SVK-Kasten kam, wie beim Flachschuss von Giermeier nach 54 Minuten, hatte der wachsame Schlussmann Dennis Kracker seine Finger im Spiel. Ansonsten blieben die Hausherren geduldig, auch wenn Mitte der zweiten Halbzeit der letzte Pass teilweise nicht mehr ankam. Nach gut 75 Minuten klappte es dann aber erneut: Wer sonst als Sebastian Leitmeier kam zentral aus rund 14 Metern zum Abschluss und überwand Goalie Meindl zum dritten Mal – 3:1. „Auf dem Plakat in der Kabine stand unter Anderem, das Spiel von der Bank aus zu gewinnen. Da gilt es ein Kompliment an alle Eingewechselten auszusprechen, die das Niveau nahtlos hoch hielten“, sprach Sepp Aschauer am Ende zufrieden. Und tatsächlich war es ein Joker, der für den Schlusspunkt sorgte. Stephan Schmidhuber – zwei Minuten zuvor scheiterte der Routinier noch mit seinem Schlenzer in Folge einer schönen Körpertäuschung am Lattenkreuz – wurde von Leitmeier per Kopfball-Querpass bedient und schob die Kugel im Duell lässig an Torspieler Meindl vorbei in die Maschen – 4:1-Endstand. Nach dem Derbysieg unter der Woche über den TSV Ampfing der zweite Saisonsieg der Gelb-Schwarzen, die sich mit so einer Leistung auch am kommenden Samstag beim SV Hebertsfelden beste Chancen auf einen Sieg ausrechnen dürfen.
 
 
SVK: Kracker – Sturm, Eder, Köberich, Janietz (56. Lissek) – Vogl (62. Schmidhuber), Mölzl (56. Omelanowsky), Eimannsberger, Koch, Hofmann – Leitmeier