„Anschöring“ kommt gegen Freising zurück

645-Zuschauer sehen 1:1-Remis – Köberich per Foulelfmeter zum Ausgleich

Kirchanschöring (bt). Die Mission, den sechsten Sieg in Serie in der Fußball-Landesliga Südost am Sonntagabend gegen den SC Eintracht Freising einzufahren ist dem SV Kirchanschöring nicht gelungen, allerdings zeigte man sich an der Ache auch mit dem 1:1-Remis zufrieden. „Gegen gut verwaltende Freisinger“, die wie gewohnt sehr stabil und kompakt agierten, „zurückzukommen und noch einen Punkt zu holen und das am Ende einer kräftezerrenden englischen Woche ist ein gute Leistung der Mannschaft“, so Trainer Sepp Aschauer. Obwohl der SVK vor einer stolzen Kulisse von 645 Zuschauern die aktivere Elf war zeigte Freising eine hervorragende Effizienz und ging durch Torjäger Benjamin Held (9. Saisontor) mit 1:0 in Führung. Nach einem guten und nun auch druckvollen zweiten Durchgang war es Xandi Köberich der per Foulelfmeter zum verdienten 1:1-Ausgleich und schließlich auch zum Endstand traf.
Mit zwei Debütanten nämlich Keeper „Lu“ Hoyer – vertrat Dennis Kracker, hinter dem nach einer Blessur aus dem Holzkirchen Spiel ein Fragezeichen stand, wie so oft souverän  – und Christian Jung – für den muskulär verletzten Patrick Mölzl –  bestritten ihr Startelf-Debüt im aktuellen Spieljahr und trugen dazu bei, dass die Hausherren mehr Ballbesitz hatten und versuchten die kompakte Freisinger-Elf zu bespielen. Phasenweise sah dies auch beträchtlich aus, doch wirklich große Torgefahr erzeugten die „Anschöringer“ noch nicht. Lediglich Sebastian Leitmeier hatte die Führung auf dem Fuß, allerdings rutschte ihm das Leder bei seinem Drehschuss aus bester Position etwas über den Schlappen (17.).
Besser machte es neun Minuten später sein Kontrahent auf der Gegenseite: Benjamin Held, vor Beginn der Partie wie „Leiti“ mit acht Treffern, ab der 26. Spielminute eben mit neun auf dem Konto. Nach einem Einwurf landete der Ball in einer Spielertraube, aus der sich Tim Brandhuber technisch wunderbar löste und auf Christian Haas weiterspielte. Der steckte 30-Meter vor dem Kasten auf den startenden Held durch, der vor Hoyer abgezockt blieb und das Leder am jungen Schlussmann vorbei ins lange Eck schob – 1:0. Die Szene ein treffendes Exempel, wieso die Eintracht zum Favoritenkreis der Liga gehört, hinten stabil, vorne kaltschnäuzig.
So schaffte es der SVK kaum mehr, den Gast vor der Pause noch ins Wackeln zu bringen. Dafür gelang es nach dem Wiederanpfiff noch einmal eine Schippe drauf zu legen und bereits fünf Minuten nach der Pause eröffnete Xandi Köberich das Feuer und ebenso einen Dreierpack an guten Einschussmöglichkeiten. Flo Hofmann schlug eine Flanke in Richtung des Trostbergers, der bei seinem Kopfball aus wenigen Metern allerdings nur den Pfosten traf (50.). Nur zwei Minuten später war es wieder eine Produktion des Duos-Hofmann, allerdings in anderer Reihenfolge: Hofmann wurde von Köberich auf halbrechts bedient, zog ein paar Meter nach innen und schlenzte die Kugel Richtung langes Eck – haarscharf vorbei (52.). Ähnlich erging es Michael Obermeier, der von der anderen Seite aus abzog, aber ebenso knapp vorbei schoss (59.).
Obermeier sollte aber noch maßgeblichen Anteil am Ausgang des Spiels nehmen: Denn der pfeilschnelle Angreifer sorgte wie schon in Holzkirchen nach seiner Einwechslung für Wirbel und drang  mit Tempo in den Freisinger „Sechzehner“ ein, wo er Mesut Toprak stehen ließ. Letzterer zog die Bremse und setzte seinen Körper ein wenig zu hart gegen den Ur-Kirchanschöringer ein. Die Folge: Strafstoß. Am Punkt legte sich Köberich die Kugel zurecht und versenkte diese im nächsten Augenblick zum 1:1-Ausgleich in die Maschen. Gerne hätten die Gastgeber noch für das „Happy-End“ als Dankeschön für die tolle Zuschauerunterstützung gesorgt, doch die Kräfte gaben am Ende nicht mehr als einen trotzdem beachtlichen Punktgewinn gegen gute Freisinger her.
Kirchanschöring: Hoyer – Sturm, Eder, Jung, Janietz – Omelanowsky (67. Koch) , Hofmann, Köberich, Eimannsberger (87. Unkner), Schmidhuber (57. Obermeier) – Leitmeier